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Da draußen... [text]




Auf dem Weg liegt das herbstliche Laub in mehreren Schichten, die Feuchtigkeit des Morgens heftet es zu dichten Platten. Langsam stapft er durch die Blätterlagen. Kaum schafft er es seine Füße zu heben, kraftlos schlurft er den Weg entlang. Das noch feuchte Haar dampft in der morgendlichen Frische, die Hände hat er tief in den Taschen seines olivgrünen Parkas vergraben. Als er die Schwimmhalle betreten hatte, war es noch dunkel, jetzt als er sie verließ, kroch die Sonne langsam über den Horizont. Heute war Noah vergleichsweise spät.
Jeden Morgen, und manchmal auch am Abend, zog er seine Bahnen im städtischen Hallenbad. Die meisten seiner Trainingskameraden hassten das monotone Kachelzählen, nicht so Noah. Er liebt die Lichtreflexionen auf dem Beckengrund, geschaffen durch flüchtige Wellenbewegung der Wasseroberfläche. Der ganze Boden funkelt in undefinierbaren Formen, nervös und unstet entstehen sie genauso schnell wie sie wieder vergehen. Kommt man ihnen näher werden sie von den dunklen Wogen der Bugwelle verscheucht, nur um augenblicklich hinter einem von neuem zu entstehen. Nie kann er sich an ihnen satt sehen, genauso wenig wie er nie jemanden davon erzählt hatte. Er liebt es, wenn sich sein Körper vor Anstrengung aufheizt. Bei jedem Atemzug glüht sein Kopf und beim neuerlichen Eintauchen verschafft das Wasser vorübergehend Linderung, nur um gleich darauf wieder von neuem zu entflammen. Eine Ewigkeit kann er dieses Spiel treiben, bis er vollkommen erschöpft aus dem Becken stiegt und auf wackeligen Beinen zur Umkleide taumelt.
Für Stunden erinnert ihn dann ein zarter, kaum wahrnehmbarer Chlorgeruch an sein Training. Mit jedem Atemzug wird der jedoch zusehends schwächer und mit jedem Atemzug sehnt er sich wieder in sein Becken zurück, sehnt sich nach brennenden Muskeln, vollkommener Erschöpfung und berechenbarem Schmerz, aber am meisten sehnt er sich nach dem Funkeln. Das gleißende Licht, das ihn blendet und ihn nichts mehr spüren lässt.

Mit einem Ruck verstummt das Surren der Leine, die maximale Länge ist erreicht, Balu aber zieht unbeirrt weiter. Er ist eine Promenadenmischung, ein Drittel Beagle, ein Drittel Jack Russel und ein Drittel Was-Auch-Immer. Sein Frauchen stolpert träge und noch vollkommen schlaftrunken hinter ihm her. Auch sie wirkt wie eine Mischung unterschiedlichster Einflüsse, nur mit dem Unterschied, dass man keines ihrer Teile einer eindeutigen Herkunft zuordnen kann, einzig der Eindruck des Schlafentzugs ist offensichtlich. Viel zu groß schlackern die Arbeiterstiefel an ihren zierlichen Beinen, der Kragen des roten Zweireihers ist nur auf einer Seite aufgestellt. Das Haar nur notdürftig zu einem Zopf zusammen gefasst, vereinzelte Strähnen sprießen wirr und wild hervor. Das zarte und ungeschminkte Gesicht kann selbst der Schlafmangel nicht entstellen. Es war wieder einmal eine schlaflose Nacht gewesen, wieder einmal drehten sich ihre Gedanken immer wieder im Kreis, kamen zu keinem Ende. Isabell, wie soll das nur weitergehen, es hört einfach nicht auf.
Balu ist heute besonders aktiv, früh schon stand er morgens an ihrem Bett, mit treuen Augen und seiner unbeschreiblichen, für Hunde so untypischen, Geduld. Anfangs hatte sie ihre Augen geschlossen und dennoch wusste sie, dass er da war, sie anschaute und auf irgendeine Regung ihrerseits wartete. Sobald er merkte, dass sie wach war, gab es kein Halten mehr und verflogen war die Geduld. Balu sprang aufs Bett, wedelte wie wild mit dem Schwanz und zeigte ihr seine feuchte Liebe. Oft reicht ein normales Wedeln nicht mehr aus, der ganze Körper schwingt dann als Verlängerung des Schwanzes mit und ist doch nicht genug, um seine Freude vollends zu zeigen. Sie kann ihm nicht lange widerstehen, sie spürt förmlich wie seine Blicke auf ihr ruhen, ganz ihr gehören. Auch wenn sich ihr Körper wehrt, sie am liebsten nie wieder aufstehen würde, Balu hält sie am Leben, er ist ihr Grund, morgens aufzustehen, vor die Tür zu gehen und sich dem Leben zu stellen. Sie erinnert sich, dass früher Hannes oft das morgendliche Gassigehen übernommen hatte... ach dieser gottverdammte Hannes.
Mittlerweile hat sie den Stadtpark erreicht, begierig zieht Balu an der Leine, schnüffelt mit der Schnauze unter den Blättern, wühlt sie auf und flitzt von einer Seite zur anderen. Mal fällt er zurück, mal spurtet er voraus. Ein Jogger nähert sich von hinten, schwer schnaufend und in eine Dampfwolke seines Atems gehüllt. Mit großen Schritten überholt er das Gespann. Balu reckt den Kopf, für einen Moment erlahmt das Pendel seines Schwanzes, seine Blicke folgen dem Mann. Isabells schaut in die andere Richtung und nutzt die Verschnaufpause, um ihre Blick über den Park schweifen zu lassen. Sanft verliert sich der Hügel auf dem sie steht in einer Senke. Vor ihr breitet sich eine riesige Wiese aus, ein paar der Bäume an den Rändern haben schon ihr gesamtes Laub abgeworfen und recken stumm ihre Finger gen Himmel. Still aber bestimmt sehnen sie sich nach der Sonne, ihrem Licht und ihrer Wärme. Ein Rundweg führt um einen kleinen See inmitten des Parks, das Wasser funkelt in der aufgehenden Sonne und wirkt wie ein von goldbraunem Laub eingefasstes Juwel. Von weitem hört man das Geschnatter der Enten, ihre Schemen wandern wie Schatten über den flimmernden Untergrund und man erahnt, wie sie tauchen, schimpfen und sich schütteln. Einsame Spaziergängern umrundeten den See. Isabell geniest den Moment. Und schon zieht Balu wieder an der Leine, der Jogger ist längst aus dem Radius seiner Aufmerksamkeit verschwunden. Der Ruck, das Weitergehen, führt sie wieder zurück in die Welt ihrer Gedanken, zurück zu Hannes.
Vor wenigen Wochen wollte sie ihn noch heiraten, zumindest glaubte sie das. Alles schien schon vorbestimmt, eine wohlige Zukunft erstreckte sich bis an den Horizont und noch darüber hinaus. Was hätte ihnen schon groß passieren sollen, sie waren zusammen und alles war gut. Waren sie doch immer füreinander da, wie oft lag er weinend in ihrem Schoß, die Last der Welt so groß und einzig die Not noch größer. Wie oft platzte er abends bei ihr herein, mit einem Lächeln, das breiter nicht sein konnte, die Worte überschlugen sich förmlich, alles wollte er diesen herrlichen Tag mit ihr teilen. Und nur zu gerne kroch sie nachts zu ihm ins Bett, schmiegte sich an ihn, atmete seinen süßen Duft und streichelte dabei zärtlich sein Gesicht. Meist wachte er nur kurz auf, ehe er wieder in den Schlaf entschwand, ihre Finger erspürten sein Lächeln. In den Stunden ihrer größten Trauer, konnte nur er ihre Tränen trocknen.
Seit Wochen wartete sie auf den Moment, den Moment, in dem er ihr seine ganze Liebe offenbarte, ihr einen Heiratsantrag machte. Solange wartete sie schon, war schon kurz davor, den ersten Schritt zu machen, ihm ihr Herz zu schenken. An einem Abend ganz besonders. Sie lag auf dem Sofa, er stand in der Küche und kochte für sie beide. Isabell liebte es, wenn er das tat. Die Wärme der Küche breitete sich in der ganzen Wohnung aus, verlockende Düfte wandelten durch die Luft. Indisches Curry mit Kokosmilch und Basmatireis, eines ihrer Lieblingsgerichte. Anfänglich vollkommen unbemerkt mischten sich weitere Komponenten unter die Düfte, erst ganz leicht, dann immer mehr und letztlich vollkommen präsent. Kohlig, schwer und schwarz, es roch nach Verbranntem. Da stand Hannes in der Tür, der Kochlöffel noch in der Hand. "Ich muss dir was beichten." Und sofort war ihr klar, das hier nimmt kein gutes Ende. Ein Satz, länger als nur seine einzelnen Worte, tausend Befürchtungen schwangen in ihm mit. "Ich treffe mich seit einiger Zeit mir einer anderen Frau, keine Angst, da läuft nichts zwischen uns. Wirklich nicht."
Isabell fällt, fällt wahrscheinlich noch heute, fällt ins Bodenlose. Einzig, dass sie sich an das Fallen gewöhnt, lässt sie hin und wieder vergessen, dass sie noch fällt. Kein Boden mehr unter den Füßen, die Glieder steif vor Schock. Tausend Fragen sollte sie haben, aber da ist nur Leere in ihrem Kopf. Stattdessen ergriff Hannes wieder das Wort. "Mir wird das alles zu viel, zu eng, ich brauch eine Auszeit."
Langsam wendete er sich ab, so erschien es ihr. In Wirklichkeit ergriff er die Flucht, verlies die Wohnung ohne dass sie ein Wort gesagt hatte. Sie konnte ihn nicht halten, es gab nichts mehr zu retten, keinen Punkt, an dem man ansetzen konnte, alles vorbei. Dicker Qualm kam aus der Küche, der Gestank war unerträglich, der Rauchmelder schrie. Isabell war noch immer wie gelähmt, selbst weinen konnte sie nicht.
Ein- oder zweimal hatten sie sich danach noch gesehen, Hannes holte seine Sachen aus der Wohnung und verschwand dann einfach wieder. Kein Wort wurde gewechselt und dennoch war alles gesagt. Nur Balu hüpfte freudig schwanzwedelnd zwischen seinen Beinen umher, er liebte sein Herrchen noch immer, verstand nicht, dass die Trennung auch ihm galt. Noch heute die treuen Augen, wenn er im Flur sitzt, das schleifende Geräusch des Schwanzes auf dem Boden, wenn er glaubt Hannes wäre im Treppenhaus zu hören.
Isabell hasst Hannes für alles, was er ihr angetan hatte, hasst Balu für seine bedingungslose Liebe und den damit verbundenen Verrat, aber am meisten hasst sie sich selbst, hasst sich dafür, dass sie Balu hasst. Die treue Seele, die Verlässlichkeit, ihr letzter Halt.

Die Müdigkeit steckt Noah tief in den Knochen. Dafür powert er sich jeden Tag aus, für die Müdigkeit, nur sie lässt ihn vergessen. Doch immer weniger schafft er es, an zu vieles will er nie mehr denken und tut es doch ständig.
Er liebte sie, vielleicht noch immer. Wenn ihn jemand gefragt hätte warum, ihm wären tausend Antworten eingefallen. Sonntagsmorgens, wenn er durch die Sonne geblendet die Küche betrat, verfluchte er den strahlenden Stern und den neuen Tag. Verkniffen versuchte er durch seine Augenlider zu schauen, die Augen tränten ihm fürchterlich und da saß sie, Lisa. Ihr golden blondes Haar glänzte in der Morgensonne, ein Lächeln, das ihn einfing und nie wieder losließ. Noah vergaß warum er den Morgen so sehr hasste, vergaß was das Aufstehen so schlimm machte. Lisa war sein Gegenstück, früh morgens sprang sie aus dem Bett und rannte kilometerweit durch den Wald. Danach zauberte sie ihnen noch ein Frühstück mit Eiern und Kaffee. Gelockt von dessen Duft kroch Noah aus dem Bett und folgte ihm in die Küche. Er trat an sie heran, küsste ihren Nacken, noch leicht feucht vom Schweiß, sie duftete wundervoll, wie nur sie es konnte. Wie ist das nur möglich Sonntagsmorgens Sport zu treiben und dann auch noch so unverschämt gut zu riechen? Dann drehte sie ihren Kopf, streifte dabei seine Wange mit ihrer Wange, so unglaublich weich und zart. "Wie kann man nur so verpennt aussehen wie du?" sagte sie lachend.
Er liebte sie, vielleicht noch immer. Wenn ihn jemand gefragt hätte warum, ihm wären tausend Antworten eingefallen. Aber jetzt würden ihm mindestens genauso viele Gründe einfallen, es nicht zu tun.
Viele Elemente die das eigene Leben betreffen will man um jeden Preis wissen, man fühlt sich der Wahrheit bis ins Letzte verpflichtet. Die absolute, unumstößliche, reine, klare, unverzichtbare Wahrheit. Erreicht man dann die absolute Gewissheit, erfährt man die Wahrheit, ist selten Befriedigung oder Zufriedenheit der Lohn. Viel öfter überwiegt der Schmerz der Klarheit, der Realität, und doch scheint Unwissenheit keine Option. Sag mir die Wahrheit, lüg mich nicht an, ich kann es ertragen. Eigentlich meint man, sag mir, was ich hören will und sag mir, dass das auch der Wahrheit entspricht. Aber oft bleibt das nur ein frommer Wunsch.
Noah hatte sein Handy in Lisas Wagen liegen lassen, sie stand unter der Dusche, fröhlicher Gesang ertönte durch das Rauschen des Wassers. "Wo hast du deine Autoschlüssel?" schrei er vom Flur aus. Keine Antwort. "Wo hast du deine Autoschlüssel?" diesmal noch lauter und einen Schritt hin zum Bad gewendet.
"Was hast du gesagt?" kam als Antwort.
"Wo hast du deine Autoschlüss....", laut und deutlich, "...ach egal, ich schau mal in deiner Tasche", leise und mehr zu sich selbst.
Die Tasche, halb geöffnet, stand auf der Kommode. Der Schlüssel war in der Tasche, lag unter einem Brief. Der Brief lag unter seinem aufgerissen Kuvert. Eine fremde, männliche Schrift, "für Lisa". Eigentlich wollte er ihre Post nicht lesen, eigentlich wusste er auch, dass er es besser nicht tun sollte. Aber eigentlich war er zu überrascht, als dass sich seine Moral formieren konnte und die Neugier war immer bereit: "...Wann erzählst du Noah von uns?..."
Mehr blieb nicht hängen in den Maschen seines Bewusstsein. Brauchte es auch nicht, der gesamte Brief passte in diese Frage, jedes weitere Wort war überflüssig, war nur Garnitur und Rahmen.
Die Antwort lag darunter, war verschlossen, kein Porto. Jetzt wollte er die ganze Wahrheit kennen, wollte sich nicht schonen. Die Moral war längst erwacht, schlug sich aber auf die Seite der Wahrheit, hatte er doch nicht den eigentlichen Vertrauensbruch begangen.
Und auch die Antwort ließ sich in einem Satzfragment kondensieren, klar und hochprozentig: "...ich weiß nur noch nicht wie..."
Nass tropfend stand Lisa in der Tür, nur in ein Handtuch gehüllt. Vor wenigen Minuten hätte er sie dafür noch abgöttisch geliebt. Noah stand vor der Tasche, die Briefe in der Hand. Die Situation war vollkommen klar, die Wahrheit flutete den Raum, ohne dass sie noch erklärt werden musste. Viele Worte wurden gesagt, geschrien, geflüstert und geweint. Lisa versucht zu rechtfertigen, was nicht zu rechtfertigen war. Noah kannte jetzt die Wahrheit, die bittersalzig schmeckte und stechend schmerzte. Und doch war es richtig, aber wer weiß das schon so genau. War sie einmal ausgesprochen gibt es kein Zurück, es gibt kein "Warum hast du mich nicht belogen?" im Leben nach der Wahrheit.
Seit der Trennung schläft Noah nur noch wenig, früh am Morgen ist er schon wach, zählt die Minuten und Sekunden bis zum Klingeln des Weckers. Immerzu denkt er, ununterbrochen drehen sich seine Gedanken. Immer wieder ziehen sie ihn hinab in die Finsternis seiner Seele, nur der physische Schmerz lässt ihn vorübergehend vergessen, schenkt ihm ein paar Sekunden der Ruhe. Und so steht er immer wieder in der Schwimmhalle, verausgabt sich bis aufs letzte, damit er vergisst. Dann kann er sich oft kaum noch auf den Beinen halten, doch er weiß, dass mit der Kraft auch die Gedanken wiederkommen. Alles beginnt von vorne.

Auf seinem Weg zum Büro betritt Noah den Stadtpark, schreitet den Kiesweg unter den alten knochigen Eichen entlang. Die Steine unter seinen Schuhen knirschen und reiben aneinander, erzeugen eine Regelmäßigkeit. Ein schnellerer Knirschrhythmus nähert sich ihm von hinten, ein Jogger überholt. Der graue Kapuzenpullover ist ganz verschwitzt, dunkle Ränder und Kreise trotz der Kälte. Er trägt kurze Hosen, die Beine sind gerötet, schweres Schnaufen dringt unter der Kapuze hervor.

Isabell folgt dem geschlungen Weg hinab zum See, in einiger Ferne sitzt ein ergrauter Herr auf einer der grünen Parkbänke. Neben ihm steht eine Tüte mit altem Brot, wie automatisch greift er immer wieder hinein, fördert eine Handvoll Krümel zutage und verteilt sie in einer ausladenden Armbewegung über das Wasser. Die Enten stürzen herbei und verschlingen das Brot.

Eine Rechtskurve führt einen sanften Hügel hoch, der Jogger verschwindet um die Ecke. In einer Mülltonne steckt wie selbstverständlich ein Regenschirm, als wäre er ein Schirmständer. Noah muss lächeln.

Isabell hat den alten Mann und seine Enten passiert. Balu bleibt bis zum Maximum der Leine zurück, schaut den Enten und deren Gönner zu und hält dabei seinen Kopf leicht schräg. Schwer schnaufend kommt ihr ein Jogger in einem grauen Kapuzenpullover entgegen. Mit jedem Auftreten scheint es, als würde die gesamt Luft aus seiner Lunge gepresst und mit jedem nach vorne Federn zieht er sie scharf wieder hinein. Isabell fragt sich, warum ihm nicht kalt ist, nur mit kurzen Hosen. Sie muss lächeln.

Noah erreicht den Teich. Die Enten schnatterten, tauchen nach Essbarem und das Wasser perlt von ihrem Gefieder. Er hebt seinen Kopf, eine Frau mit einem roten Zweireiher kommt ihm entgegen, ein Lächeln auf den Lippen.

Sie sieht einen Mann in einem olivgrünen Parka um die Ecke kommen, ein Lächeln auf den Lippen. Beinahe sind sie auf gleicher Höhe, der Wind wirbelt einige Blätter empor, fast riecht sie das Chlor.

Fast fängt ihn ihr Lächeln ein, ein Windhauch verwirbelt Blätter.

Sie hört der Surren der Leine.

Er hört das Surren einer Leine.

Balu rennt an ihr vorbei - jagt den Blättern nach.

Ein Hund rannt an ihm vorbei - jagt den Blättern nach.

Ein Ruck zieht sie/ihn von ihm/ihr fort, aus seinem/ihrem Leben hinaus.

Balu findet einen Mülleimer, in ihm steckt ein Regenschirm. Der See liegt nun in ihrem Rücken, das Schnattern der Enten wird leiser. Leicht zieht sie an der Leine, sie muss zur Arbeit.

Noah passiert einen älteren Mann, der die Enten mit Brot aus einer Tüte füttert. Der See liegt nun hinter ihm, die Geräusche der Enten werden leiser. Leicht beschleunigt er seine Schritte, er muss zur Arbeit.

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